Entscheidungstechniken

Lernen Sie die verschiedenen Methoden der Entscheidungsfindung kennen

Maximal 12 Teilnehmer
2 Tage - 14 Unterrichtsstunden
Für Führungskräfte

Seminar: Entscheidungstechniken

In unserer VUCA-Welt müssen Unternehmen sich ständig entwickeln, um flexibler, anpassungsfähiger und damit wettbewerbsfähiger zu werden. Sie brauchen Werkzeuge, um die nötigen Change-Prozesse zu ermöglichen und voranzutreiben. Unsere heutige Arbeitsorganisation geht immer mehr in Richtung der Selbstführung. Dieser Change-Prozess braucht Werkzeuge, welche die Selbstorganisation unterstützen. Die Führungskraft ist in gleich zweifacher Weise gefordert: Erstens muss Sie in Sachen Selbstorganisation mit gutem Beispiel vorangehen und zweitens einzelne Mitarbeiter oder Teams in der Selbstführung unterstützend anleiten. Hierfür braucht es Methoden zur Entscheidungsfindung im Selbstcoaching, Einzelsetting und nicht zuletzt in Teams.

Wenn eine Führungskraft ihre Entscheidungsmacht delegieren möchte, hat sie mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel: sie an einzelne Mitarbeiter abzutreten, oder aber ans Team als Ganzes. In letzterem Fall kommt das Team entweder gemeinsam, durch den sogenannten Konsens zur Entscheidung oder aber durch Abstimmung über mögliche Entscheidungen via Mehrheitsentscheid. Inzwischen ist das Repertoire an Möglichkeiten gewachsen, sodass Unternehmen die Wahl haben zwischen verschiedenen Techniken und Tools zur Entscheidungsfindung.

Besonders in Teams ist das Repertoire an Werkzeugen zur Entscheidungsfindung vielfältig. Bei der Wahl des Werkzeuges bzw. Entscheidungsverfahrens, sind die jeweiligen Kontextfaktoren zu berücksichtigen. Nicht nur die Entscheidung selbst, sondern ein Werkzeug zur Herbeiführung einer Entscheidung im Team kann bei selbständigem und agilem Arbeitsstil zieldienlich sein.

Die Auswahl eines Entscheidungsverfahren sollte in Übereinstimmung mit den jeweiligen Kontextfaktoren stattfinden. Es gibt nicht die eine Technik, die sich situations- und unternehmensübergreifend am besten bezahlt macht. In diesem Seminar lernen Sie deshalb nicht nur eine Palette von Entscheidungsverfahren kennen, sondern auch, die richtige Wahl zu treffen für Ihr Unternehmen, Ihr Team und den jeweiligen Entscheidungskontext.

Konsens sei das Werkzeug der Wahl, wenn es um schwerwiegende Entscheidungen geht, wie die Entwicklung einer Vision, die von allen Beteiligten zu hundert Prozent mitgetragen werden sollte. Bei dieser Methode verfügen alle Beteiligten über ein Veto-Recht, dessen Aussprache zur Beibehaltung der alten Entscheidung führt. Der Konsent schaut nicht nach Zustimmung, sondern nach geringstmöglichem Widerstand. Ein Veto gibt es auch beim Konsent, jedoch ist dieses nur zulässig, sofern begründet dargelegt werden kann, dass die Entscheidung nicht nur nicht zielführend-, sondern in Bezug auf das committete Ziel absolut inkompatibel sei. Da das Verfahren sehr zeitaufwändig ist, beschränkt sich dessen Anwendungsbereich auf solche Grundsatz-Entscheide wie Prozesse, Abläufe, Budgets und Rollen-/Aufgabenverteilung.

Auch heute noch werden Entscheidungen in Unternehmen häufig nach dem demokratischen Mehrheitsprinzip entschieden, was aus dreierlei Hinsicht problematisch ist. Erstens geschieht dadurch eine Polarisierung des Teams in Gewinner und Verlierer, wobei schon eine hauchdünne Mehrheit zur Festlegung auf eine Alternative als ausreichend gilt. Zweitens wird der Grad des Widerstandes nicht mit erfasst, was zusammen mit dem ersten Aspekt dazu führen kann, dass knapp die Hälfte der Teammitglieder starke Ablehnung gegenüber der durchgesetzten Alternative verspürt, was sich wiederum durch (unterschwellige) Widerstände in der Umsetzung bemerkbar macht. Drittens hat beim Mehrheitsentscheid jeder nur eine Stimme, was bei mehreren Alternativen kein differenziertes Bild abgeben kann.

Das Werkzeug Systemisches Konsensieren wurde aufgrund dieser Mängel des Mehrheitsentscheides konzipiert und hat Überschneidungen mit sowohl Konsens als auch Konsent. Wie beim Konsent, orientiert sich die Methode am geringsten Widerstand. Es wird sich für die Lösung entschieden, bei der es die wenigsten Einwände, bzw. „Widerstandspunkte“ zu verzeichnen gibt. Ziel ist es, so nahe wie möglich an einen Konsens heranzukommen.

Im Seminar „Entscheidungstechniken“ bei uns in Hamburg lernen Sie, zusätzlich zu den hier thematisch angeschnittenen-, sechs weitere Methoden der Entscheidungsfindung kennen, um für verschiedene Situations- und Kontextfaktoren das geeignetste Werkzeug zur Hand zu haben. Die entscheidenden Fragen dabei sind:

  • Welche Kontextfaktoren sind maßgeblich (Teamgröße, Art und Folgenschwere der Entscheidung, Zeitrahmen zur Entscheidungsfindung etc.)?
  • Welches Werkzeug passt am besten für Team und Situation?
  • In welchem Setting wird die Entscheidung herbeigeführt (mit externem Moderator, elektronisch, per anonymer Befragung etc.)?

Das Systemische Konsensieren verhilft, eine Entscheidung mit höchstmöglichem Konsens herbeizuführen und dabei vergleichsweise schnell und unkompliziert umsetzbar ist. Ein großer Vorteil der Methode ist z.B., dass sie sich elektronisch mit einer App durchführen lässt. Auf diese Weise werden alle wichtigen Personen mit einbezogen, die sich sonst schwer hätten zusammentun können aufgrund von Terminengpässen und großen räumlichen Distanzen. Außerdem kommen so auch stillere Mitarbeitende zu Wort. Des Weiteren kann die Methode problemlos in großen Gruppen eingesetzt werden – ein differenziertes Ergebnis und hohe Transparenz durchs Ranking führt zu ausgeprägter Mitarbeiterzufriedenheit und Commitment mit dem Abstimmungsergebnis. Anwendbarkeit und Qualität des Ergebnisses verbinden sich beim Systemischen Konsensieren in optimaler Weise.

Seien Sie herzlich eingeladen, in diesem Seminar die Vor- und Nachteile altbewährter- sowie innovativer Entscheidungsverfahren kennenzulernen und sich dadurch maximale Handlungs- und Entscheidungsfreiheit im Führungsalltag zu sichern.