Habt ihr schon einmal von Psycho-Hacks gehört? Diese kleinen Tipps basieren auf psychologischen Erkenntnissen und verhelfen zu einer verbesserten Business-Kommunikation.

Der Framing-Effekt ist ein kognitives Phänomen, bei dem unsere Entscheidungen durch die Art und Weise beeinflusst werden, wie Informationen präsentiert werden. Wenn es um Geschäftsentscheidungen geht, kann der Framing-Effekt zu verzerrten Urteilen und Fehlentscheidungen führen.

Ein Beispiel für den Framing-Effekt könnte folgendermaßen aussehen:

Stellen Sie sich vor, Sie sind Geschäftsführer eines Unternehmens und müssen eine Entscheidung über ein neues Projekt treffen. Sie haben zwei Optionen:

Option A: Das Projekt hat eine Erfolgsquote von 80%. Es besteht also eine 20%ige Wahrscheinlichkeit, dass das Projekt scheitert.

Option B: Das Projekt hat eine Misserfolgsquote von 20%. Es besteht also eine 80%ige Wahrscheinlichkeit, dass das Projekt erfolgreich ist.

Obwohl die Wahrscheinlichkeiten in beiden Optionen identisch sind, wird die Entscheidung von vielen Menschen durch das Framing beeinflusst. Wenn Option A präsentiert wird, liegt der Fokus auf dem möglichen Scheitern des Projekts. Dies kann dazu führen, dass die Entscheidungsträger risikoaversiver werden und sich gegen das Projekt entscheiden, um mögliche negative Konsequenzen zu vermeiden.

Im Gegensatz dazu wird bei Option B der Fokus auf dem potenziellen Erfolg des Projekts liegen. Dies kann dazu führen, dass die Entscheidungsträger risikofreudiger werden und sich für das Projekt entscheiden, um die positiven Ergebnisse zu erzielen.

Obgleich die zugrunde liegenden Informationen in beiden Optionen gleich sind, beeinflusst das Framing der Informationen die Entscheidungsfindung und kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Hier sind einige Empfehlungen, um den Framing-Effekt zu reduzieren:

  1. Bewusstsein schaffen: Erstes und wichtigstes ist, sich des Framing-Effekts bewusst zu sein und seine Auswirkungen auf Entscheidungen zu erkennen. Indem man sich dieser Tatsache bewusst ist, kann man bereits einen Schritt in Richtung rationaler Entscheidungsfindung machen.
  2. Entscheidungsgrundlage erweitern: Bemühen Sie sich, alle verfügbaren Informationen zu sammeln, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Untersuchen Sie verschiedene Perspektiven, sammeln Sie Daten und Informationen von verschiedenen Quellen, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.
  3. Neutralität bewahren: Versuchen Sie, Informationen in neutraler Weise zu präsentieren und zu betrachten. Achten Sie darauf, wie Informationen dargestellt werden und ob sie bewusst oder unbewusst auf eine bestimmte Art und Weise beeinflussen sollen. Überlegen Sie, wie Sie die Informationen präsentieren können, um mögliche Framing-Effekte zu minimieren.
  4. Alternative Sichtweisen einnehmen: Betrachten Sie die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln. Stellen Sie sich vor, wie andere Personen die Situation betrachten würden und wie dies ihre Entscheidungen beeinflussen könnte. Dies kann Ihnen helfen, mögliche Framing-Effekte zu erkennen und zu reduzieren.
  5. Faktenbasierte Entscheidungsfindung: Bemühen Sie sich, Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten und Daten zu treffen, anstatt sich ausschließlich auf die Präsentation oder Formulierung von Informationen zu verlassen. Analysieren Sie die zugrunde liegenden Daten und Informationen, um eine informierte Entscheidung zu treffen.
  6. Externe Beratung einholen: Holen Sie sich gegebenenfalls externe Beratung oder Meinungen ein, um sicherzustellen, dass Sie verschiedene Perspektiven berücksichtigen und mögliche Framing-Effekte minimieren.
  7. Reflexion und Überprüfung: Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Entscheidungen regelmäßig zu überprüfen und zu reflektieren. Fragen Sie sich, ob der Framing-Effekt eine Rolle bei Ihren Entscheidungen gespielt haben könnte und ob alternative Entscheidungen möglich gewesen wären.

Indem Sie diese Empfehlungen befolgen, können Sie Ihre Sensibilität gegenüber dem Framing-Effekt stärken und fundiertere Geschäftsentscheidungen treffen.